Max Liebermann – Der Weg in die Moderne

Max Liebermann (1847-1935) ist nicht nur einer der bedeutendsten Maler des deutschen Impressionismus, sondern auch einer der führenden Wegbereiter der modernen deutschen Malerei. Liebermann hat die Kunst-Revolution mitinitiiert, miterlebt und die „Goldenen Zwanziger“ und den Beginn des Nationalsozialismus erfahren. Liebermann ist nicht nur aufgrund seiner Kunst so bedeutend für die deutsche Kunst- und Kulturgeschichte, sondern auch durch seine kulturpolitische Tätigkeit. Er widersetzte sich den vorgesetzten Normen und Gesetzen und verfolgte stets seinen eigenen Weg. Sein Leben als Jude war ein verlorenes, nachdem Hitler Deutschland regierte. Seine Frau Martha hat das braune System in den Tod getrieben.

Liebermann begeistert auch heute noch ein breites Publikum. Seine Werke aus dem 19.- und 20. Jahrhundert verursachten handfeste Skandale, die letztlich aber auch den Weg für die Moderne frei machten. Seine Bilder haben nichts Aggressives, sondern sind Ausdruck geläuterter Menschlichkeit. Provokativ für die gründerzeitliche Oberschicht war am Frühwerk Liebermanns vor allem die Selbstverständlichkeit mit der er das einfache Volk in einer Weise bei der Arbeit zeigte, das ihm eine innere Würde verlieh. Er war ein Künstler, der Jahrzehnte lang bekämpft und dann aufs höchste geehrte wurde.

Der Berliner Maler Max Liebermann ist mit Hamburg und der Hamburger Kunsthalle eng verbunden. 2019 feiert die Hamburger Kunsthalle ihren 150-jährigen Geburtstag. Anlässlich dieses Jubiläums findet eine große Ausstellung mit einem gesonderten Fokus auf Liebermann statt.

Die Dokumentation „Max Liebermann – Der Weg in die Moderne“ beleuchtet zum einen die Geschichte des Malers Max Liebermann, seine Werke und die Wirkung, die von ihm und der Kunst ausgingen und die im Spiegel der gesellschaftlichen und politischen Zeit entstanden sind und zum anderen die wichtige Verbindung Max Liebermanns zu Hamburg und zur Hamburger Kunsthalle ohne die er wohl nie eine derartige Berühmtheit erlangt hätte.

Buch/Regie:
Susanne Brand

Produziert:
2019, ARTE/NDR
43/52 min.


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