Wild, Wald, Winter

Förster im Großeinsatz

Der Försterberuf ist bei vielen Menschen immer noch mit einem romantischen Bild verbunden. Ein Männlein steht im Walde, redet mit Rehen, umarmt Bäume und seinen Dackel. Heute ist der Förster in Wahrheit vom Waldhüter zum Ökomanager geworden, und im Winter wird dies am deutlichsten. Die Reviere sind größer geworden, das Personal weniger, Funktionskleidung hat die Loden ersetzt und statt mit Flinte streift er mit seinem Laptop durch den Wald. Bäume müssen gefällt, zersägt, verkauft und an den richtigen Platz gebracht werden. Das Wetter muss da mitspielen: wenn es regnet, wird die gesamte Planung durcheinander gebracht und der Förster muss immer wieder seine Waldarbeiter-Teams und Rücker neu delegieren. "Just in Time" ist das Zauberwort für den Förster im Winter.

"Ich habe im Winter eine 6-Tage-Woche", erklärt Förster Axel Scholz aus dem Forstrevier Sackenbach. "Wenn nicht sogar sechseinhalb", ergänzt er. Sein Försterkollege Hubertus Hauk vom Revier Breitenbrunn erklärt: "Es ist ja nicht nur die typische Winterarbeit im Wald, die hier anfällt im mittelgebirgigen Spessart: Holzeinschlag, Jagd, Pflanzung, Ausbildung. Ich bin der EDV-Berater für die Forstreviere und die Zahlen sowie Logistik müssen stimmen."

Freitags und Samstags wird in den Wintermonaten gejagt: Treiberjagd, Drückjagd, Bewegungsjagd auf Rotwild, Rehwild, Schwarzwild. Manchmal mit 30-100 Leuten.

Es ist ein Trendberuf und Förster wie Hauk und Scholz, die seit 20, 30 Jahren dabei sind, sprechen immerhin noch von ihrem "Traumberuf". Hauk bringt es auf den Punkt: “Die ganze Arbeit haben wir im Winter, um den Wald zu nutzen und gleichzeitig zu schützen. Und damit die Menschen ihn im Sommer genießen können.“

Wir begleiten die beiden Förster aus dem Spessart über die Wintermonate.

Buch/Regie:

Produziert:
2014, ZDF
30 min.


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