Neo Rauch – Gefährten und Begleiter
28.02.2017
Zitty Berlin
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Erhellende Doku über den Maler
Der 1960 in Leipzig geborene und in Aschersleben aufgewachsene Neo Rauch gehört zu den bekanntesten, wenngleich nicht unumstrittenen deutschen Malern der Gegenwart und ist, seit ihn der Kunstmarkt nach der Wende für sich entdeckte, zum hochgehandelten Star der internationalen Kunstszene geworden. Mit seinen Bildern, in denen sich dem sozialistischen Realismus entsprungene Figuren in schwer zu deutenden, surrealen Traumlandschaften wiederfinden, hat er die figurative Malerei wieder hoffähig gemacht – was nicht jedem gefällt.
Dass Rauch in den USA populär werden konnte, verdankt sich jedenfalls nicht zuletzt der Tatsache, dass man ihn dort als „so deutsch“ und ausgesprochen „exotisch“ begreift, wie es ein Galerist in Nicola Graefs dokumentarischem Porträt formuliert. Letztlich ist es – die Besuche bei Sammlern, die ihre Rauch-Bilder im trauten Heim interpretieren, sind eher überflüssig – in erster Linie der Maler selbst, der beeindruckt: Hier spricht ein zurückhaltender, aber extrem artikulierter Künstler, der ein Stück weit an seinem Schaffensprozess teilhaben lässt, seinen persönlichen und künstlerischen Hintergrund erläutert und die Beziehung zu seinen introspektiven Figuren beschreibt. Seine Kunst erklärt das nicht und soll es auch nicht, macht sie aber ein Stück weit leichter zugänglich.
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