Wenn Mütter gehen...

und die Kinder bei den Vätern bleiben

„Wenn Mütter nicht mit ihren Kindern leben“ ist ein Thema, was heute aktueller denn je ist. Denn immer mehr Frauen brechen aus ihren gewohnten Strukturen aus, wenn sie für sich selbst nicht mehr weiter wissen. Dass sie dabei die Kinder beim Mann lassen, passiert nicht aus Sorglosigkeit oder Egoismus. Ganz im Gegenteil: die meisten von ihnen trennen sich schmerzhaft von ihnen, weil sie die Kinder in ihrem gewohnten Umfeld lassen möchten und aus vielen Gründen ihnen nicht das Leben bieten könnten, was sie beim Vater haben. Und sie nehmen in Kauf, dass sie unendlich unter der Trennung leiden - wenn es nur dem Kind gut geht. Trotzdem erfahren sie dabei eine enorme Stigmatisierung durch die Gesellschaft. Und die Männer reagieren gekränkt und bringen häufig die Kinder gegen ihre Mutter auf, entfremden sie ihr – das sogenannte PAS-Vorgehen (Parental Alienation Syndrome). Eins führt zum nächsten: hat der Mann erstmal die Kinder auf seiner Seite, gibt das Kind schnell vor Behörden an, keinen Kontakt zur Mutter mehr zu wünschen, dementsprechend reagiert das Jugendamt sehr schnell und entzieht der Mutter das Sorgerecht. Wenn der Mann geht, so ist das „normal“ und gesellschaftlich akzeptiert; eine Frau ist –wenn sie geht- eine „Rabenmutter“. In ganz Deutschland gründen sich zur Zeit eine Vielzahl von Selbsthilfegruppen für Frauen, die darum kämpfen, ihre Kinder wieder zu sehen.

Buch/Regie:

Produziert:
2008, NDR
45 min.


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