Nichts als Schulden!
Wenn das Heim untern Hammer kommt
Falsche Finanzierungskonzepte, Arbeitslosigkeit, Scheidung oder Krankheit: Es gibt viele Gründe warum Menschen in die Schuldenfalle geraten. Es ist ein zäher, zermürbender Kampf, die Schuldenlast wieder loszuwerden - wenn es denn überhaupt möglich ist. Die Reportage begleitet Schuldner, die aus den unterschiedlichsten Gründen in diese missliche Lebenslage geraten sind. Die Schulden, die Scham und die Sorgen haben ihr Leben maßgeblich verändert.
Familie D. aus Oer-Erkenschwick hat alles in ihrem Leben gut geplant. Nachdem die beiden Töchter geboren und das Ehepaar ein gutes Einkommen hat, baut die Familie sich ein Haus und finanziert es durch einen soliden Kredit bei der Sparkasse.
Doch dann wird Schlossermeister Volker D. arbeitslos. Er macht sich notgedrungen selbstständig mit einem Franchise-Unternehmen, kooperiert mit einer Firma aus Bremen. Das geht nicht gut, er ahnt – es war eine falsche Entscheidung. Über die Jahre stellt er fest, dass er die Kosten nicht reinholen kann. Er möchte aus dem Vertrag raus, klagt vor Gericht, es kommt zum Vergleich und er muss 15.000 Euro zahlen. Das Ehepaar D. gerät deshalb mit den monatlichen Zahlungen der Hypothek ihres Hauses in Verzug. Die Sparkasse kündigt nur kurze Zeit später den Kredit und ordnet die Zwangsversteigerung des Einfamilienhauses an, obwohl Volker D. seit 30 Jahren dort Kunde ist. Aber nun zählen nur Fakten und Richtlinien, und obwohl Ehepaar D. die Raten später ausgleichen möchte, gibt es keine Chance mehr für sie: wenn der Kredit erst gekündigt ist, ist das Haus so gut wie weg! Die Reportage begleitet das Ehepaar bei ihrem Kampf, das geliebte Eigenheim doch behalten zu können. Gespräche mit Schuldenberatern, Gerichtsverfahren, Klagen gegen bösartige Stimmen aus der Nachbarschaft stehen bei Ehepaar D. auf der Tagesordnung.