Kinderlos Glücklich

Wenn Dörthe und Jörg Schick, 40 und 41 Jahre, einen Ausflug mit ihrer Nichte und ihrem Neffen machen, fühlen sie sich fast wie Eltern. Die Kinder sind ihnen seit Jahren ans Herz gewachsen, der Kontakt ist innig, gerade weil sie keine eigenen Kinder haben. Wenn sie die Kinder abends zu den eigenen Eltern zurückbringen, ist Dörthe Schick immer ein bisschen traurig, weil es sie daran erinnert, dass es bei ihnen nicht geklappt hat. „Trotzdem ist es natürlich auch Luxus, die Kinder einfach wieder abgeben zu können“. Dörthe und Jörg Schick haben ihre ungewollte Kinderlosigkeit akzeptiert. Nachdem klar war, dass „es wohl nix wird“, gründete Dörthe Schick eine Selbsthilfegruppe für Paare, die keine Kinder bekommen können, machte eine Umschulung zur Ergotherapeutin und zog mit ihrem Mann Jörg auf’s Land. „Heute könnte ich mir gar nicht mehr vorstellen, ein Kind zu haben. Wir haben uns jetzt voll und ganz auf ein Leben zu zweit eingestellt“, sagt Dörthe Schick. Trotzdem bleibe es ihrer Meinung nach für eine Frau immer ein wunder Punkt im Leben, der sie bis ans Lebensende begleitet.

In der Dokumentation werden drei Paare vorgestellt, die gewollt oder ungewollt kinderlos sind und sich mit ihrer Kinderlosigkeit in der Gesellschaft zurechtfinden oder auch rechtfertigen müssen.

Buch/Regie:
Nicola Graef, Susanne Brand

Produziert:
2006, ZDF
30 min.


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