Kalaschnikow und Doppelkorn - Männer im DEFA-Film

Die ostdeutsche Filmgeschichte endet mit dem Untergang der DDR. Begonnen hat sie 1946 als in Potsdam-Babelsberg die Deutsche Film AG gegründet wurde. Die DEFA erhielt von der sowjetischen Besatzungsmacht die Lizenz für die "Herstellung von Filmen aller Kategorien", war fortan im Kinogeschäft Monopolist auf ostdeutschen Boden und feierte auch international große Erfolge, ob Oscar-Nominierung, goldener Bär oder Auszeichnung bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig. Mit den über 2000 Mitarbeitern produzierte die DEFA in den viereinhalb Jahrzehnten ihres Bestehens mehr als 700 Kino- und über 500 Fernsehfilme.

2016 feiert die DEFA ihr 70jähriges Jubiläum und schaut zurück auf eine bewegte Geschichte. Wir wollen diese Geschichte erzählen und sprechen mit den ehemaligen DEFA-Helden und Heldinnen. Die Schauspieler und Regisseure erzählen von ihren Erfolgen und Rückschlägen, vom Publikum und der Allmacht der Kulturfunktionäre. Wir schauen, wie die Spielfilmregisseure Probleme des realen Sozialismus aufgreifen. Wir dokumentieren, bei welchen Storys, Szenen oder Schauspielern die Zensur mit welchen "Argumenten" interveniert wurde und präsentieren Filmbilder, die bis heute in der Erinnerung ehemaliger DDR-Kinobesucher haften geblieben sind.

Der Zweiteiler "Die Helden der DEFA!" widmet sich aber nicht nur der Filmgeschichte der DEFA, wir wollen auch in das Bewusstsein, den Alltag und das Leben in der DDR und der BRD eintauchen. Im Filmarchiv der DEFA bündelt sich das Zeitzeugnis einer bunten und vielschichtigen Bilderwelt eines untergegangenen Landes, das darauf wartet "neu entdeckt" zu werden.

Buch/Regie:
André Meier

Produziert:
2016, MDR
45 min.


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