Zsa Zsa Gabor

Zsa Gabor war Schauspielerin, Schönheitskönigin, vor allem aber der erste Star, der nicht durch seine berufliche Leistung in den Himmel Hollywoods aufstieg, sondern vor allem durch gekonnte Selbstinszenierung. Die gebürtige Ungarin arbeitete zwar mit den größten Regisseuren ihrer Zeit zusammen und heiratete die reichsten Männer, doch an große Filme erinnert man sich nicht. Moulin Rouge“ ist die einzige Ausnahme. Dann folgten nur noch kleine Rollen, Nebenrollen in über 50 Filmen. Doch das war nicht das Ziel der stolzen, selbstbewussten Frau aus Ungarn, die nach Hollywood gekommen war, um die Welt zu erobern. Zsa Zsa Gabor war schlau, gewitzt und ehrgeizig und sie traf schließlich eine Entscheidung: die Hauptrolle meines Lebens bin ich selbst. Wenn ich kein Star auf der Bühne oder vor der Kameralinse sein kann, dann wenigstens der Star des Scheinwerferlichts, des roten Teppichs, der Talkshow-Welt. Diese Entscheidung ergänzte sie mit der Wirkung ihres Privatlebens, den spektakulärsten Ehen, bzw. Scheidungen. Zsa Zsa Gabor ist die erste Berühmtheit der Welt, die berühmt war, fürs berühmt sein. Der Film Zsa Zsa Gabor erzählt die Geschichte eines Lebens, das ausschließlich in der Öffentlichkeit stattfand, aber den Blick hinter die stürmischen und von tragischen Ereignissen gekennzeichneten Lebens gekonnt verbarg.

Buch/Regie:
Nicola Graef, Heike Dickebohm

Produziert:
2019, arte
60 min.


zurück zur Auswahl