Jörg Immendorff als Künstler und als Mensch

07.05.2008




WAZ


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Die Dokumentarfilmerin Nicola Graef hat den schwerkranken Maler und Bildhauer zwei Jahre lang bis zu seinem Tod mit der Kamera begleitet

Köln. Ein Jahr nach dem Tod des Düsseldorfer Künstlers Jörg Immendorff startet am 22. Mai in den deutschen Kinos der Film "Ich. Immendorff".

Regisseurin Nicola Graef hat den Maler und Bildhauer zwei Jahre lang bis zu seinem Tod mit der Kamera begleitet. Immendorff lebte und arbei-tete neun Jahre mit dem Wissen um seine unheilbare Erkrankung "ALS". Graef besuchte den Künstler in seinem Atelier und zeigt in ihrem Film, wie er trotz langsam erlahmender Arme und Beine weiter neue Kunstwerke schuf und an der Düsseldorfer Kunstakademie lehrte.

Der Film, der am 17. Mai im Filmforum des Museums Ludwig in Köln Premiere hat, geht auch der Frage nach, wie die eingeschränkte Bewegungsfähigkeit und die Unausweichlichkeit der Krankheit Leben und Kunst des Malers veränderten. Der Dokumentarfilm begleitet Immendorff bei den Ausstellungsvorbereitungen für die große Retrospektive in der Berliner Nationalgalerie. Freunde und Künstlerkollegen wie Markus Lüpertz, Jonathan Meese, Tilman Spengler oder Kasper König kommen zu Wort, ebenso wie Immendorffs Mutter und seine Ehefrau. Graefs Film ist auch eine Hommage an einen Mann, der in seiner starken Prägung durch Joseph Beuys "den Kampf für eine bessere Welt und den Widerstand gegen Ungerechtigkeit nie aufgegeben hat, weder als Künstler noch als Mensch." ARe

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